Volleyball

Es gibt etwas, das nenne ich das Rossini-Syndrom. Rossini schrieb die Ouvertüre zur „Diebischen Elster“ erst am Morgen der Uraufführung. Der Direktor der Mailänder Scala hatte ihn dafür im Dachgeschoss der Oper einsperren lassen.

Mir geht’s so ähnlich mit dem Jahresbericht für den Turnverein. Der Unterschied: Ich habe niemanden, der mich einsperrt, bin noch später dran und bei Rossini kam natürlich trotzdem ein großartiges Werk heraus.
Nun zur Sache:
Wir blicken mit unserer Volleyball-Abteilung auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Zu Beginn des Jahres hatten wir ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft vom ATS-Bexhövede. Schon mehrfach hatten wir gegen diese nette Mannschaft gespielt, uns gut behauptet oder sogar dominiert. Diesmal lief es eher schlecht. Das musste dann im Herbst unbedingt noch mal gerade gerückt werden, und beim Rückspiel, bei dem der ATS mit zwei Mannschaften auflief, wir aber nur eine komplette aufbieten konnten, gab es dann, wenn auch teilweise in bunt gemixten Teams, von uns sehr viel bessere Leistungen.
Im Oktober folgten wir einer Einladung des Leherheider Sportvereins SFL zu einem Freundschaftsspiel. Als wir die Leherheider Halle betraten, wehte uns ein scharfer Wind von straffer Organisation und diszipliniertem Trainingsverhalten entgegen. Na, das konnte ja was werden. Aber, welche Überraschung, wir gewannen alle Spiele des Abends. Manchmal kommt es eben vor, dass die Tagesformen der Einzelspieler mal gemeinsam ihren Höhepunkt erreichen, das muss es wohl gewesen sein. Wir waren jedenfalls sehr stolz!

Vielleicht lag der Erfolg aber auch daran, dass wir zwischenzeitlich, am 13. Mai an einem Nachtturnier teilgenommen hatten und dort, mit dem 14. Platz immerhin nicht den letzten erreicht hatten. Ein Open-End-Turnier, das um 20:00 Uhr anfängt und irgendwann um 03:00 Uhr endet, das hört sich zuerst furchtbar an, aber wir haben es gut gelaunt bewältigt. Irgendwie hatten wir jetzt „Blut geleckt“ und in Erwartung des nächsten Turniers am Nikolaustag, wollten wir zumindest äußerlich etwas professioneller auftreten und haben uns Mannschafts-T-Shirts

besorgt. Beim Nikolausturnier war es dann der 12. Platz, immerhin auch nicht der letzte. Ihr merkt schon, die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften bleibt bei beiden Wettkämpfen unser Geheimnis. Das neue Jahr fing dann am 3. Januar mit einem Neujahrsturnier an. Darüber aber natürlich erst etwas im Jahresbericht 2016 – Cliffhanger nennt man so etwas, glaube ich.
Zum Schluss Dank an alle, die mit so viel Freude montags am Training und auch bei den Spielen dabei waren und hoffentlich bleiben und an dieser Stelle auch mal ein Dank an unseren „guten“ Hallenwart Kalli, der uns mit viel Verständnis auch mal überziehen lässt und nach ja auch aktiver Zeit, jetzt oft ein engagierter Zuschauer ist.

Wir freuen uns auf ein neues Jahr mit viel Lust am Spielen. Mein Traum bleibt, mal bei schönster Abendstimmung im Weserbad ein Freundschaftsspiel mit anschließendem Bier am Wasserstandsanzeiger – vielleicht wird es ja dieses Jahr was.

Bernd